Der Maler Amud Uwe Millies war ein sehr fleißiger Briefeschreiber. Er hat während
seiner langen Reisen viele Texte geschrieben. In langen und ausführlichen Mitteilungen schilderte er seine Eindrücke von Land und Leute und seine täglichen Erlebnisse. Diese Briefe des Künstlers
sind ein Dokument der Zeit zwischen den siebziger Jahren und dem Anfang des neuen Jahrtausends. Sie dokumentieren den Wandel in den Schwellenländern hin von einer ländlich und oft altmodisch
geprägten Gesellschaft zur Moderne.
Der Künstler hatte oft das Gefühl, in einem Wettlauf mit der Zeit zu stehen und möglichst viel Altes dokumentieren zu müssen. Er war immer betrübt, wenn sich wieder etwas modernisiert hatte und
beklagte den Wandel, da aus seiner Sicht, die Modernisierung den traditionellen Gesellschaften eher schadete. Seine Briefe waren immer überaus reich an Impressionen der Länder, die er
bereiste.
Er verfasste aber auch viele Reiseberichte. Diese blieben jedoch unveröffentlicht. Diese Texte führen den Leser in eine Reise durch alle Kontinente. Der Blick des Malers verwandeln sich in Worte
und vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen lebendige Bilder des Alltags.